So stand den AMSC-Mitgliedern 1982 eines der herausragendsten Jahre in der Vereinsgeschichte bevor. Im Gleichklang mit den Planungen für das Clubhaus erfolgten die Vorbereitungen für die "1. ADAC-Rhön-Saale-Geländefahrt Hammelburg", einer Motorrad-Geländefahrt bisher unbekannter Dimension. Während Reinhold Schmidt in Sachen Bauleitung die Fäden zog, betrat Sportleiter Karlheinz Franz mit der Enduro-Veranstaltung völliges Neuland.

Am 26./27. Juni war es schließlich soweit: Auf dem Biwakplatz Königsberg des Truppenübungsplatzes Hammelburg sorgten Motorrad-Piloten aus ganz Deutschland und der Schweiz für ein kunterbuntes Bild. 330 Geländefahrer gingen auf die schwierige Strecke und waren am Ende voll des Lobes über Organisation, Streckenführung und Fahrerlager dieser Neuveranstaltung.

Kaum hatten die Endurofahrer die Heimreise angetreten, erfolgte im Spätsommer auf dem Heroldsberg der erste Spatenstich am Clubhaus. Emsiges Treiben herrschte in den darauffolgenden Wochen und Monaten auf der Baustelle. Das neue Domizil des AMSC nahm zusehends Konturen an. Im November war das Clubhaus im Rohbau fertiggestellt, jetzt konzentrierte sich alles auf den Innenausbau. Einige Unentwegte hatten maßgeblichen Anteil am Baufortschritt und leisteten Hunderte ehrenamtliche Stunden. Insgesamt war der "Bautrupp" mit mehr als 1500 freiwilligen Stunden am Zustandekommen des Clubhauses beteiligt.

Das Jahr 1982 bescherte dem ADAC-Ortsclub ferner einen neuen Vorsitzenden. Nach zwölf Jahren stellte sich Egon Paul nicht mehr zur Wahl, sein Nachfolger wurde Hans Georg Pfrang.

Am 1. Mai 1983 erfolgte die Einweihung des schmucken AMSC-Clubhauses. Ein Festgottesdienst unter freiem Himmel, zelebriert von Pfarrer Hans-Joachim Baumgart und Pater Possidius Dilzer, mit anschließender Fahrzeugsegnung und darauffolgendem Festbetrieb bildeten den äußeren Rahmen dieser denkwürdigen Veranstaltung. Gezeichnet von einer schweren Krankheit war es dem unermüdlichen Baumeister und Spendenbettler Reinhold Schmidt nicht möglich, "sein" Werk zu Ende zu führen und die symbolische Schlüsselübergabe vorzunehmen. Tags zuvor waren die Sportfahrer und Aktiven bei der Ausrichtung einer Clubwertungsfahrt voll gefordert.

Im gleichen Jahr brachte die zweite Auflage der "ADAC-Rhön-Saale-Geländefahrt" mehr als 360 Endurospezialisten aus Deutschland und der Schweiz auf die Hohe Lanz. Der Mammutveranstaltung war abermals ein großer Erfolg beschieden. Unter Federführung des Zweiten Vorsitzenden Johannes Deinlein betrat der AMSC mit der Ausrichtung der "ADAC-Bocksbeutel-Rallye Hammelburg" weiteres Neuland.

Diesmal konzentrierte sich das Augenmerk auf die Freunde des historischen Sports. Zeitgleich mit dem Michaelsmarkt Ende September gingen 150 betagte Nobelkarossen, Motorräder, Seitenwagen und Räder vom Parkplatz an der Turnhouter Straße aus an den Start. Die Stadt Hammelburg und der Fremdenverkehrsverein unterstützten den AMSC nach ihren Möglichkeiten. Hammelburg war von da an um eine weitere Attraktion reicher, das positive Echo war enorm.

Trotz seines Engagements im Motorsport und historischen Sport verlor der ADAC-Ortsclub seine Pflichtaufgaben nie aus den Augen. In enger Zusammenarbeit mit Gebietsverkehrswacht und Polizeiinspektion Hammelburg nahmen die AMSC-ler Einfluß auf das Verkehrsgeschehen in Kernstadt und Stadtteilen. Zahlreiche Verkehrsschauen zeugen von dieser wichtigen Arbeit.

Die verkehrserzieherische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat seit der Gründung des AMSC Hammelburg einen großen Stellenwert. Die Schülerlotsenarbeit sorgte zusammen mit dem Angebot an Fahrrad- und Mofaturnieren sowie neuerdings auch Tretcar-Veranstaltungen für einen Rückgang bei den Schulwegunfällen.

Touristik-Angebot und gesellschaftliche Veranstaltungen erfreuten sich zusammen mit dem Sonntags-Frühschoppen im Clubhaus sowie dem Sportfahrertreff an jedem Freitagabend quer durch alle Mitgliederschichten großer Beliebtheit. Mit Rücksicht auf die befreundete HA-KA-GE verzichteten die ADAC-ler zu dieser Zeit auf den traditionellen Rosenmontagsball und organisierten stattdessen einen zeitversetzten Faschingsball. Oftmals ließ der Besuch - trotz ausgezeichneter Musikkapellen - zu wünschen übrig; der Zuschußbedarf wuchs von Jahr zu Jahr. Die Sportfahrer- und Aktivengruppe zählte zu dieser Zeit 65 Köpfe und war damit stark wie nie zuvor.